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Geschichte der Evangelischen Kirche in Viernheim

In einem überwiegend katholischen Umfeld wurde 1890 die evangelische Gemeinde als Filiale von Lampertheim gegründet. Noch im gleichen Jahr wurde der jungen Gemeinde ein Betsaal (altes Schulhaus in der Mannheimer Straße) eingerichtet. Beengte Platzverhältnisse und weitere Schwierigkeiten führten im Jahre 1902 zum Bau der ersten evangelischen Kirche Viernheims im (heutigen) Berliner Ring. Die Auferstehungskirche (früher „Ringkirche“ genannt) wurde im Advent des Jahres 1902 eingeweiht. Baulich repräsentiert sie den „Heimatstil“ der Jahrhundertwende.

Eine „Kinderbewahranstalt“ nahm in einem Nebenraum der Kirche im Jahr 1914 ihre Arbeit auf. Heute befindet sich die KiTa Arche Noah am Franconvilleplatz. Mit der Fertigstellung des Pfarrhauses im darauffolgenden Jahr 1915 wurde Viernheim Sitz einer Pfarrstelle. Weitere Nebenanbauten für den Kindergarten und die Konfirmandenarbeit veränderten das äußere Erscheinungsbild der Kirche und trugen dem verstärkten Gemeindeleben Rechnung. Der Kirchenchor, eine Gemeindeschwesternstation und Vereine entstanden. Im Jahr 1917 wurden zu Kriegszwecken zwei Glocken sowie ein Teil der Orgelpfeifen eingezogen. Dieses Schicksal sollte den Glocken auch im Zweiten Weltkrieg ereilen. Am 31. Oktober 1917 wurde auf dem Vorplatz zum 400-jährigen Refomationsjubiläum eine Luthereiche aus einem Wittenberger Setzling gepflanzt. Heute ist die prächtige Eiche ein Naturdenkmal. Viele Menschen nutzen täglich die Gelegenheit, auf der Bank an der Luthereiche zur Ruhe zu kommen.

Weitere Stationen:

1939: mit bereits 1.100 Gemeindegliedern wird auf dem Grundstück in der Ringstraße (heute: Berliner Ring) ein moderner Kindergarten für 80 Kinder geschaffen, der im Jahr 1941 samt Inventar vom Regime (NS-Volkswohlfahrt) beschlagnahmt werden sollte. Zum zweiten Mal werden die Glocken zu Kriegszwecken entfernt und eingeschmolzen. 

1953: Erste Pläne für ein Gemeindezentrum

1968: Eröffnung der Kita "Kleeblatt" in der Saarlandstraße und Einweihung des Gemeindezentrums. Es ensteht eine zweite Gottesdienststelle.

1974: Nach sechzig Jahren zieht der Kindergarten aus dem Kirchenanbau um in ein eigenes Gebäude an den Franconvilleplatz (heute: KiTa "Arche Noah")

1985: Bau der Noeske-Orgel – Dieter Noeske aus Rotenburg a.d. Fulda mit 18 Registern in der Auferstehungskirche

1993: Die Evangelische Gemeinde wird formal in zwei Kirchengemeinden mit drei Bezirken aufgeteilt: die Auferstehungsgemeinde mit dem Auferstehungsbezirk und die Christuskirchengemeinde mit dem Christusbezirk und dem Friedensbezirk

2000: Die Friedenskirche in der Nordweststadt wird eingeweiht; von nun an gibt es drei evangelische Gottesdienststellen in Viernheim - die Kita "Gänseblümchen" in der Schwester-Paterna-Allee wird eröffnet

2002: Der Wormser Künstler Peter Schöffel gestaltet zum 100-jährigen Jubiläum den Altarraum der Auferstehungskirche neu

2015: Jubiläumsjahr "125 Jahre Evangelische Kirche in Viernheim"

2020: Kirchendach, Sandsteinfassade und Innenturm der Auferstehungskirche werden mit Gesamtrenovierungskosten von rund 280.000 € umfassend saniert

2023: Die Dekanatssynode beschließt am 10.02.2023, dass die Auferstehungsgemeinde und Christuskirchengemeinde Viernheim gemeinsam eine Nachbarschaft im Reformprozess ekhn2030 bilden.

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